Page 24 - Umschlagplatz 2025 - Programmheft
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UMSCHLAGPLATZ 2025
beit von Sabine Hone wurde stark geprägt von ihrer Tätigkeit als Dipl. Biologin und systemische Therapeutin. Später absolvierte sie ein freies Studium in Malerei und Grafik. Sie arbeitet vor allem abstrakt in mixed media Technik (Acryl, Ölkreide, Tusche, Pas- tell, Collage). In den Themen ihrer Bilder fin- det man einen starken Bezug zur Natur und ein großes Verständnis für das, was Men- schen bewegt.
Olena Korchmynska
Ich komme aus der Ukraine, aus der Stadt Dnipro. Schon als Kind habe ich leiden- schaftlich gern gezeichnet – es war immer ein natürlicher Teil von mir. Doch erst in den letzten Jahren wurde die Malerei zu einem festen Bestandteil meines Lebens.
Der Wendepunkt war der Krieg. Er hat alles verändert – mein Leben, meine Prioritäten, mein Inneres. Ich habe plötzlich verstan- den: Wenn man etwas wirklich liebt, darf man es nicht auf später verschieben. Denn dieses „später“ kann einfach nicht kommen. Genau dieses Gefühl hat mich dazu ge- bracht, den Pinsel wieder in die Hand zu nehmen. Seitdem male ich sehr viel. Es fühlt sich an wie ein Strom, der sich lange aufge- staut hat und nun frei fließt. Die Malerei ist
für mich nicht nur Ausdruck, sondern auch eine Art Therapie. Sie hilft mir, Emotionen zu verarbeiten und schwierige Zeiten zu über- stehen. Gerade jetzt – in dieser herausfor- dernden Zeit für mein Land und meine Fa- milie – gibt sie mir Halt und innere Stärke.
Ich arbeite überwiegend mit Acrylfarben, manchmal auch mit Aquarell, um den Rhythmus zu wechseln. In meinen Bildern kombiniere ich realistische Elemente mit abstrakten Formen. Es geht mir nicht um Perfektion, sondern um Stimmung, Bewe- gung, lebendige Spuren. Ich liebe es, wenn der Pinsel sichtbar bleibt – das macht die Ar- beit ehrlich und lebendig. Die Farbe spielt in meiner Kunst eine zentrale Rolle. Auf der Leinwand darf sie laut sein, intensiv und mutig. Mit Farbe erzähle ich von Licht, Stille, Emotionen – von all den kleinen Momen- ten, die das Leben so kostbar machen.
Petra Dippold-Götz
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit, Fried- rich Schiller
Mein ganzes Leben lang habe ich mich lei- denschaftlich für die Malerei interessiert. 2014 beschloss ich, meine Gefühle und Er- fahrungen als Künstlerin mit der Welt zu tei- len. So studierte ich bis 2018 Bildende Kunst an der Akademie Faber-Castell, verfei-
nerte meine technischen Fähigkeiten und erkundete gleichzeitig eine kraftvolle, intui- tive Bildsprache.
Meine Werke sind emotional, intuitiv, ein- drucksvoll und leidenschaftlich. Und die Aussagen sind unterschiedlich: Mit vielen Bildern möchte ich einfach meine leiden- schaftliche Freude an der Schönheit des Le- bens und der Kunst zum Ausdruck bringen. Andere Werke haben einen gesellschaftspo- litischen Hintergrund. Unser wichtigstes Ziel muss es sein, diesen wunderbaren Pla- neten intakt und lebenswert an zukünftige Generationen weiterzugeben. So sehe ich mich als Beispiel für eine Künstlerin und Ak- tivistin, die ihren Pinsel nicht nur schwingt, um die Leinwand zu schmücken, sondern auch, um die Seele zu erwecken. Meine Kunst soll ein ästhetisches Geschenk und zugleich ein Aufruf sein, eine Erinnerung daran, was wir verlieren und was wir retten können. Ich möchte, dass meine Werke „Töchter der Freiheit“ sind, befreit von ihrem eigentlichen Zweck, aber dennoch verpflich- tet, im Betrachter Einsicht, Vernunft und Mit- gefühl zu wecken.
Thomas Messingschlager
„Raku“ ist eine traditionelle japanische Brenntechnik, die handwerkliches Geschick, Geduld und ein tiefes Verständnis der Mate- rialien erfordert. Diese Technik, deren Ur- sprünge bis ins 16. Jahrhundert zurückrei- chen, wird häufig in der Teekeramik verwen- det und verbindet das keramische Hand- werk eng mit der Natur und ihren Elemen- ten.
Meine Arbeiten basieren auf der Platten- und Aufbautechnik, bei der ich den Ton sorgfältig in die gewünschte Form bringe. Besonders wichtig ist mir dabei, dass ich die
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